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Tumorlysesyndrom

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Das Tumorlysesyndrom (TLS) bezeichnet den potenziell lebensbedrohlichen spontanen oder therapieinduzierten Zerfall von malignen Zellen mit Freisetzung von Kalium, Phosphat und Nukleinsäuren. Die daraus folgende Hyperurikämie und Bildung von Urat- und Kalziumphosphatpräzipitaten kann ein akutes Nierenversagen verursachen, eine begleitende Hyperkaliämie kann kardiale Arrhythmien verursachen und letal verlaufen. Das TLS entsteht insbesondere bei schnell proliferierenden Malignomen wie hochmalignen Lymphomen und akuten Leukämien, kann aber auch bei soliden Tumoren vorkommen. Ein TLS kann als Folge von Chemotherapie, Bestrahlung, Antikörpertherapie oder jedweder tumorwirksamen Therapie entstehen. Die Diagnose erfolgt anhand von Laborparametern und klinischen Kriterien. Die daraus folgende Schweregradeinteilung erlaubt eine abgestufte Prophylaxe und Therapie.1

Definition

Das Tumorlysesyndrom ist definiert durch einen spontanen oder therapieinduzierten massenhaften Zerfall maligner Zellen mit Freisetzung von Kalium, Phosphat und Nukleinsäuren sowie konsekutiver Hyperurikämie mit akutem Nierenversagen.1

Referenzen

  1. https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/lookinside/10.1055/b-0040-176608 Marx, Gernot et al. :2020 Referenz Intensivmedizin, S. 698, abgerufen am 19.03.2024