
Seltene Bluterkrankungen
Erfahren Sie mehr über Symptome, Risikofaktoren, Verlauf und Versorgung von seltenen Bluterkrankungen.
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Was sind seltene Bluterkrankungen?
Seltene Blutkrankheiten können multifaktorielle Ursachen haben, z.B. autoimmun- oder genetisch bedingt sein und durch bestimmte Umweltfaktoren ausgelöst werden. Auch wenn die Erkrankungen nur einen kleinen Teil der Bevölkerung betreffen - in der EU wird die Prävalenz einer seltenen Krankheit mit 1 zu 2.000 definiert - sollten sie jedoch nicht unterschätzt oder weniger gefährlich eingestuft werden. Bei einigen dieser seltenen Bluterkrankungen ist die Blutstillung gestört, d. h. die Fähigkeit des Körpers, Blutungen zu stoppen. Dies kann zum Beispiel zu einer pathologischen Gerinnselbildung führen oder aber dazu, dass die Blutgerinnung ausbleibt, so dass es zu Blutungen kommt. Zu diesen Krankheiten gehört die erworbene thrombotisch-thrombozytopenische Purpura.

Entwicklung und Behandlung seltener Blutkrankheiten
Der Verlauf seltener Bluterkrankungen ist sehr unterschiedlich. Einige Erkrankungen, können chronisch verlaufen und erfordern eine langfristige Behandlung, während andere, wie die erworbene thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (aTTP), akut auftreten können und eine medizinische Notfallbehandlung erfordern.
aTTP - erworbene thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
Die erworbene thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (aTTP) ist eine seltene, akute und lebensbedrohliche Gerinnungsstörung, die auf einer Autoimmunreaktion basiert.
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Für einige dieser Krankheiten gibt es bereits therapeutische Lösungen, während die Forschung für andere noch nach Behandlungsmöglichkeiten sucht. Die Behandlung dieser Erkrankungen erfordert häufig einen multidisziplinären Ansatz, bei dem Hämatologen, Genetiker und andere Spezialisten zusammenarbeiten, um individuelle Behandlungspläne zu entwickeln.

Die Diagnose seltener Blutkrankheiten
Die Diagnose seltener Blutkrankheiten kann aufgrund der Vielfalt der Erkrankungen und ihrer Symptome komplex sein. Sie beruht auf Bluttests, genetischen Analysen und in einigen Fällen auf Knochenmarkbiopsien. Darüber hinaus hat die kontinuierliche Forschung auf dem Gebiet der medizinischen Genomik erheblich dazu beigetragen, die Genauigkeit der Diagnose zu verbessern und Therapien anzubieten.
MAT-CH-2201970-3.0 - 02/2025