Diabetes mellitus, oder einfacher ausgedrückt Diabetes, ist eine chronische Krankheit, die entsteht, wenn der Blutzuckerspiegel (Glukosespiegel) ansteigt, weil der Organismus nicht genügend Insulin produzieren oder es nicht effizient verwenden kann. Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert wird. Es sorgt für den Transport der Glukose aus dem Blutkreislauf zu den Zellen des Organismus, wo die Glukose in Energie umgewandelt wird. Ein Mangel an Insulin oder das Unvermögen der Zellen, darauf zu reagieren, führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), der für den Diabetes kennzeichnend ist. Wenn die Hyperglykämie längere Zeit nicht unter Kontrolle bleibt, führt dies zu Schäden an verschiedenen Organen und zu invalidierenden oder sogar tödlichen Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neuropathie (Nervenschäden), Nephropathie (Nierenleiden) und Augenerkrankungen wie eine Retinopathie (Erkrankung der Netzhaut) oder Erblindung. Die korrekte Behandlung des Diabetes ermöglicht hingegen, schwere Erkrankungen zu verzögern oder ihnen vorzubeugen.

Die Klassifikation und Diagnose des Diabetes ist komplex und war im Lauf der Jahrzehnte Gegenstand zahlreicher Debatten, Beratungen und Revisionen. Es ist heute allgemein anerkannt, dass es drei verschiedene Typen von Diabetes gibt: Den Typ-1-Diabetes, den Typ-2-Diabetes und den Schwangerschaftsdiabetes.

MAT-CH-2300469-1.0 - 03/2023